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LUX AETERNA![]() Wer eher mit ebenso klanggewaltigen wie abendfüllenden Werken vertraut ist, sieht sich von Smiths Requiem in doppelter Hinsicht überrascht: Mit einer Gesamtlänge von knapp 20 Minuten lässt sich die Komposition gleichermaßen konzertant wie im liturgischen Kontext einsetzen, klanglich erstrahlt sie im wahrsten Sinne des Wortes im sanften Licht des alternativen Werktitels "Lux aeterna", der gleichzeitig den finalen sechsten Satz dieses Requiems überschreibt. Peter Bernard Smiths geistliche Werke sind geprägt von dem gelebten Christentum und der schlichten Spiritualität seiner Kinder- und Jugendzeit, die den Samen für eine eigene tiefe Gläubigkeit legten, aus der seinem Leben und Wirken bis zuletzt starke Wurzeln sowie Halt und Orientierung erwuchsen. Einer Gläubigkeit, die keine Schrecken des Todes kannte, sondern nur die Gewissheit, dass mit dem Ablegen der irdischen Hülle die Seele in ihre himmlische Heimat zurückkehre. Daher entbehrt sein 2000 komponiertes Requiem jeglicher apokalyptischer Botschaften und lebt stattdessen aus dem trostspendenden Glauben an das Weiterleben der Seele – vom himmlischen, Frieden und Freude verströmenden Licht der Ewigkeit (lux perpetua/aeterna) erleuchtet. Eine oft filigrane kammermusikalische Instrumentation trägt zu diesen lichtvollen Klängen ebenso bei wie schlichte Solopartien für Sopran und/oder Alt und gelegentliche a cappella-Passagen des Chores. Beengten kirchenmusikalischen Räumlichkeiten und einer Aufführung mit Kammerchor-Ensemble trägt eine reduzierte Blasorchesterfassung Rechnung. Ein ebenso persönliches Glaubensbekenntnis stellt Smiths zweite Komposition dieses Abends dar, eine Vertonung des 86. Psalms "Herr, neige deine Ohren", ebenfalls mit kleiner Blasorchesterbesetzung. Nach einem um Hilfe anrufenden Gebet lebt das Werk ganz von dem Vertrauen auf Gott als Herrscher aller Völker sowie als Wegweiser des eigenen Lebens – eine grandiose Gotteshymne im Stile großer englischer Chormusik in leuchtendem A-Dur. Aus Smiths Feder stammt schließlich auch die Bearbeitung von Händels wohl bekanntestem Orgelkonzert Nr. 4 in F-Dur – ein gleichermaßen froh stimmendes Werk wie die Kantate "Ich bin vergnügt, erlöst, befreit" des 1958 geborenen ostwestfälischen Komponisten Matthias Nagel (der ein "Bonhoeffer"- und ein "Luther-Oratorium" schuf) sowie der eröffnende Psalm 23 "Der Herr ist mein Hirte", den Smith seiner Frau Sabine widmete, die ihn an diesem Abend auch interpretierte. |